Fühle mich so voll -
erfüllt.
Kurz vor dem Platzen.
So viel Kraft, Energie,
- für eine neue Welt -
die sich in mir staut.

Sich hinaus schreien,
kreischen, lachen, tanzen will.

Frei sein will von mir,
meinem Körper,
meinen kleinlichen Beschränkungen,
meiner Unfähigkeit Großeszu leisten.

Ich ahne nur die unendliche Melodie
in ihrer unbegreiflichen Schönheit.

Sehe mein Scheitern
als unzulängliches Gefäß.
Versehen nur mit der
Sehnsucht, nicht mit dem Willen,
oder der Fähigkeit,
zum Besonderen.

S.A. 03.07.07

Grey


Graue Fetzen umfangen mich,
hüllen meine Sinne ein.
Rücken sanft aber unnachgiebig
auf mich zu.

Regen durchdringt mich.
Blätter segeln welk zu Boden,
und Nebel legt wieder seine
faserigen Finger punktgenau
auf mein Innen.

Hält mich an,
lässt mich erstarren.

Wächsern gefangen,
sinke ich lautlos.
Lasse mich willenlos fallen und
vom grauen Tuch gänzlich
bedecken.


S.A. 05.11.2005

Die Rechte aller hier eingestellten Texte liegen komplett bei mir. Ich weiß, es sind vielleicht keine grandiosen Geschichten voller berauschendem Esprit, oder sagenhafte Monumentalwerke, die die Zeit überdauern mögen. *lächelt* Aber sie sind meine, es steckt Mühe und Nachdenken drinnen.

Deswegen gilt hier folgendes: Es ist nicht erlaubt die hier veröffentlichten Texte zu vervielfältigen, kopieren, weiter zu bearbeiten, abzudrucken oder sonstwie zu verwenden.

Falls ihr die Texte in irgendeiner Form verwenden wollt, mailt mich bitte an (Lücken bitte entsprechend ausfüllen):
amaryllis [at] bitchwitch [dot] de

Falling

Stehe am Rand von Zeit und Raum.
Zitternd am Abgrund meines Seins.

Scharfe Hitze schlägt auf mich ein,
trommelt unerbittlich durch mein Blut.

Straffe mich.
Schmecke einsam mein Salz.
Klammere mich entsetzt ans Hier.
Schrecke blind zurück.
Schlage in mir um mich.
Ziellos, verzweifelt, verloren.

Dann eine Berührung. Federleicht.
Blicke lächelnd auf und stoße mich ab.

S.A. 20.12.06

Kalt


Er liegt in mir,
tief begraben unter Schutt in meinem Herzen.
Weiß stirbt er da,
sein Feuer umrahmt das kalte Gesicht.
Umgeben von geborstenen Trägern meiner Liebe.
Seine Kälte strahlt,
meine Trauer wird gewiss.
Begrabe ihn langsam, decke ihn zu,
lege Trümmer zurecht.
- mit freiem Ich.

Krieg


Trägst dein aschenes Diadem,
- königlich.
Fliehst die Vergangenheit.
Bist der Gegenwart zuwider.
Gibst dir den Anschein von Ehre.
Nichts ficht und rührt dich.
Wenn du blind ausschreitest
und alles verdorrt.


S.A. 23.03.2003

Goddess


Ich bin ein Gesicht der Göttin,
die Allverschlingerin,
die ihre Kinder frisst
und leise lachend auf
den Knochen tanzt.

S.A. 23.11.2002